Beispiele dafür gibt es viele, Begriffe auch: Wann spricht man von einer Verschwörung? Was versteht man unter einer Verschwörungstheorie, -erzählung oder einem -mythos? Dieser Artikel soll Licht ins Dunkel der Definitionen bringen.

V wie Verschwörung

Die deutsche Bundeszentrale für politische Bildung spricht von einer Verschwörung, wenn „Menschen sich im Geheimen zusammen tun“ und ein gemeinsames Ziel verfolgen. Grund für die Geheimhaltung: Das Ziel sei meist zum Nachteil anderer Menschen.^[1] Die eher negative Besetzung des Begriffs wird im Cambridge Dictionary besonders deutlich: Eine Verschwörung sei das gemeinsame geheime Planen, um etwas Schlechtes oder Illegales zu tun.^[2] Wichtige Merkmale einer Verschwörung sind also:

• Das geheime Handeln
• von einer oder mehreren Personen,
• die ein gemeinsames Ziel erreichen wollen (meist zu keinem guten Zweck).

Theorien, Mythen und Erzählungen

Menschen suchen eine Erklärung für wichtige Ereignisse, Situationen oder Geschehen in der Welt. Mithilfe von Verschwörungstheorien versuchen sie, diese zu begründen. Verschwörungstheorien widersprechen meist gängigen Erklärungen für bestimmte Vorkommnisse und stehen in Kontrast zur „offiziellen Version“ der Wirklichkeit. Oft wird unterteilt in „gut“ oder „böse“, „oben“ oder „unten“, „wir“ oder „die anderen“.

Der Begriff „Theorie“ ist in diesem Kontext umstritten. Denn: Theorien werden von Wissenschaftler*innen aufgestellt, überprüft und unter Umständen widerlegt. Weil das bei Verschwörungstheorien nicht der Fall ist, wird der Begriff teilweise abgelehnt. Es gibt allerdings auch Forschende, die sich für den Begriff „Verschwörungstheorie“ aussprechen.^[3]

Deshalb werden häufig anstelle von „Verschwörungstheorie“ auch die Begriffe „Verschwörungsmythos“, „Verschwörungserzählung“ oder „Verschwörungsideologie“ verwendet. Diese werden aber oft unterschiedlich definiert und meinen nicht immer dasselbe.^[4]