Das Bermudadreieck: Der Mythos des Atlantiks

Das Bermudadreieck, auch Teufelsdreieck genannt, gilt als Friedhof des Atlantik.

Das Bermudadreieck scheint mysteriös und unbegreiflich: Ein Gebiet im Nordatlantik, in welchem Flugzeuge und Schiffe auf unerklärliche Weise verschwanden oder wieder ohne jegliche Spur einer Besatzung auftauchten. Was steckt hinter den unerklärlichen Vorkommnissen?

Vor 56 Jahren kam der Begriff Bermudadreieck, auch „Teufelsdreieck“ genannt, das erste Mal auf. Der amerikanische Autor Vincent Gaddis benannte das Seegebiet im Atlantik nach der Form des Dreiecks, das sich, zwischen den Bermudas im Norden, Puerto Rico im Süden und Florida im Westen, erstreckt. Das Bermudadreieck soll die Ursache unzähliger Unfälle und Verschwinden von Schiffen und Flugzeugen sein. Ein Seegebiet im Nordatlantik, das viele Wissenschaftler vor ungeklärten Fragen stellt. Über die Jahre hinweg war das Bermudadreieck Gegenstand und Muse vieler Filme, Bücher und Dokumentationen. Drei Theorien, die von Monsterwellen bis zu Aliens reichen, gehen wir näher auf die Spur.

Monsterwellen

Laut einigen Wissenschaftlern soll das Bermudadreieck ein Ort sein, an dem es wahrscheinlicher ist, dass sogenannte Monsterwellen – riesige, überlagernde Wellen – zusammen kommen. Nicht nur geologische Gründe, sondern auch häufige Stürme zwischen Florida und Puerto Rico sollen die Überlagerung hoher Wellen intensivieren. Die Universität von South Hampton soll in einem Computermodell nachgewiesen haben, dass am Meeresgrund des Dreiecks Amplituden von Wellen zusammentreffen, die die Wahrscheinlichkeit der Monsterwellen um ein vielfaches erhöhen. Dies kann das Verschwinden vieler Schiffe erklären, die von der Kraft der Wellen in die Tiefe gerissen werden können. Haben die Wellen jedoch einen Einfluss auf die Flugzeuge?

Atlantis

Eine weitere Theorie, die eher an eine Verschwörung grenzt, ist die die Annahme, dass das Bermudadreieck der genaue Standort der verlorenen Unterwasserstadt „Atlantis“ ist. Als Atlantis zerstört wurde und unterging, sollen Feuerkristalle, die die Stadt über Wasser hielten, zum Meeresgrund gesunken sein und heute noch existieren. Die Kristalle sollen angeblich mit einer unerklärlichen und starken Energie aufgeladen sein, die zur Meeresoberfläche aufsteigen und so Flugzeuge vom Kurs bringen und Schiffe untergehen lassen.

Aliens

Im Jahre 1945 verschwanden fünf Flugzeuge der US Navy und vierzehn Männer während Testflügen. Der Leiter der Testflüge, Charles Taylor, sagte damals im Radio: „Wir erreichen weißes Wasser, kein grünes, sondern weißes. Etwas stimmt nicht. Wir wissen nicht wo wir sind“. Die US Navy ging der Sache auf die Spur, fand aber keine Antworten oder Ursachen. Zwischen 1945 und 1980 sollen 25 Flugzeuge im Bermudadreieck verschwunden sein. Es wurden weder Überreste der Flugzeuge, noch Menschen, jemals gefunden worden sein. Viele Verschwörungstheoretiker glauben, dass Aliens der Grund für das Verschwinden der Männer sein sollen. Die Außerirdischen sollen das Bermudadreieck als Portal nutzen, um von ihren Planeten zur Erde reisen zu können und Menschen zu entführen, um an ihnen Untersuchungen durchzuführen.

Mythos oder Wahrheit?

Das Unerklärliche leitet Menschen oft dazu deren Ursachen in Theorien und manchmal auch Übernatürlichem zu suchen. Liegt Wahrheit in dieser Verschwörungstheorie oder handelt es sich bei den Ereignissen des Bermudadreiecks um natürliche Prozesse? Viele Wissenschaftler meinen, dass die Unfälle im Teufelsdreieck nicht höher oder außerordentlicher sind, als an anderen Ortes der Weltmeere. Dennoch bleibt das Seegebiet des Nordatlantiks seit fast 80 Jahren eine Faszination und Mythos für die Menschheit.

Bildquelle: Joshua Earle via Unsplash.