Professor Schwurbelstein – ein Social Media Account, auf welchem Memes, Cartoons und Screenshots aus der Welt des Geschwurbels geteilt werden. Doch weshalb erstellt man eine solche Seite, welches Ziel verfolgt man? Wir durften Professor Schwurbelstein genau diese Fragen stellen.

Worum geht es in deinem Account und seit wann betreibst du diesen?
 – Ich stelle Verschwörungsfantasien, Pseudowissenschaften und sonstiges Geschwurbel bloß, und verarbeite das Ganze humoristisch auf. Bei Instagram mache ich das seit einem Jahr, auf anderen Plattformen bin ich mit diesem Konzept allerdings schon seit 6 oder 7 Jahren unterwegs.

Weshalb hast du dich dazu entschieden, diesen Account zu erstellen?
– Weil ich auch der Instagram-Community aufzeigen wollte, was es für Geschwurbel da draußen gibt – und dass vieles davon, trotz amüsanter Zwischentöne, sehr gefährlich sein kann.

Hast du persönlichen Kontakt zu „Schwurblern“ und verarbeitest du dies im Kanal?
– Manchmal.

Du beziehst dich in deinen Posts teilweise auf bestimmte Menschengruppen, Berufsgruppen, etc.
Wurde dir dies schon zum Verhängnis bzw. wurdest du deshalb bereits persönlich attackiert?
– Ja. Wenn man so einen Kanal betreibt, ist es unvermeidlich, dass sich früher oder später jemand angesprochen fühlt, beleidigt ist und mir dies in „emotionalen“ Nachrichten schildert…

Wie gehst du mit Kommentaren/Nachrichten von Schwurbelrn um?
– Gar nicht.

Welches Ziel würdest du als das „Hauptziel“ des Kanals benennen?
Aufklärung, Humor oder doch etwas ganz anderes?
– In erster Linie Aufklärung. Und ich möchte, dass die Gesellschaft nicht mehr die Augen vor all dem Geschwurbel verschließt. In der Regel werden sog. Aluhutträger als harmlose Spinner abgetan und belächelt. Bei vielen mag das zutreffen, aber bei ebenso vielen wirkt sich der Sog ihrer Verschwörungsfantasien so stark auf die Psyche aus, dass sie eine Gefahr für sich selbst und andere darstellen. Ich möchte also im besten Fall ein Bewusstsein dafür schaffen, dass es Menschen da draußen gibt, die nicht einfach „nur“ einen Riss im Plätzchen haben, sondern aufgrund ihrer Wahrnehmungsstörungen eine Bedrohung für das Zusammenleben in der Gesellschaft sein können.

Denkst du, dass Humor eine Strategie sein kann, um Schwurbler zu „bekehren“?
– Nein. Ich denke, die wenigsten Schwurbler lassen sich überhaupt bekehren. Spätestens wenn offensichtliche Fakten nicht mehr beachtet werden, ist Hopfen und Malz verloren. Kommt aber auch darauf an, wie tief sie schon im Sumpf versunken sind.

Nehmen wir an, dass eine* deiner Follower*innen einen Schwurbler im Bekanntenkreis hat.
Welche Tipps würdest du ihr/ihm geben? Wie würdest du mit der Situation umgehen?
– Kommt drauf an, wie wichtig einem diese Bekanntschaft ist und um was für Geschwurbel es sich handelt. Einen Flacherdler würde ich definitiv anders behandeln als einen Reichsbürger oder einen Anhänger der Germanischen Heilkunde. Menschen wieder zur Vernunft bringen zu wollen, kostet viel Energie. Erst recht wenn ein Familienmitglied betroffen ist… Mein ganz persönlicher Ratschlag wird aber vielleicht nicht jedem gefallen: Kontakt abbrechen.

Hast du abschließende Worte für die Leserschaft von @verschwoerung.at ?
– Bleibt geschmeidig, legt ab und zu eine Internetpause ein und lest ein gutes Buch… ✌️

Vielen lieben Dank Professor Schwurbelstein für den interessanten Einblick!

Du möchtest gerne mehr über den Herrn Prof. erfahren? Dann check doch gerne seinen Instagram Account @professor_schwurbelstein aus!